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Rauchen

Rauchen

Der Tabakrauch enthält ca. 1x1017an Oxidationsmitteln/freien Radikalen und 4700 chemische Komponenten. Rauchpartikeln haben eine irritierende, toxische, genotoxische, mutagene, kanzerogene, psychoaktive und teratogene Wirkung auf den Organismus und betreffen das zentrale und autonome Nervensystem, das kardiovaskuläre, gastrointestinale, respiratorische, Blasen, genitalische und Immunsystem, eigentlich alle Systeme im Organismus.

Jeden Tag sterben 11.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, was einer Todeszahl entsprechen würde, wenn in einem Tag 27 der größten B-747 Flugzeuge mit je 450 Passagieren abstürzen würden.

Die Weltgesundheitsorganisation hat den 31. Mai als den Weltnichtrauchertag ausgerufen.

Wie schädlich Tabak ist sagt auch die Tatsache, dass verarbeiteter Tabak ehemals als Desinfektionsmittel gegen Stechmücken, bei Bekämpfung der Malaria und der Abtötung von schädlichen Insekten und Schädlingen in der Agrarforschung benutzt wurde.

Manche der schädlichen Bestandteile des Tabakrauchs sind:

Teer – enthält ca. 50 kanzerogene Verbindungen, die bösartige (maligne) Transformation der Zellen verursachen. Teer irritiert und verengt die Atemwege, erhöht die Schleimabsonderung, stört die Funktion der Lungenhärchen. Eine Person, die eine Zigarettenschachtel täglich raucht, hat nach einem Jahr ein Liter Teer in ihren Lungen.

Nikotin – einer der stärksten Giftstoffe, der Zigarettensucht verursacht. Dieser wirkt auf das Gehirn, beschleunigt den Herzschlag, bewirkt eine Verengung der Blutgefäße und erhöht den Blutdruck, intensiviert die Entstehung von Erkrankungen am Herz und Blutgefäßsystem, erhöht den Cholesterinspiegel. Dieser stimuliert in kleinen Dosen direkt die Impulse im Nervengewebe und inhibiert diese in großen Dosen. In zentralem Nervensystem kommt es nach der Exzitation –Erregung (Atemzentrum, vasomotorisches Zentrum, Brechzentrum) durch die Erhöhung der Dosis zum Tremor und Konvulsion und danach zur Paralyse und Tod. 

Kohlenmonoxid – reduziert den Sauerstoff im Körper. Bindet sich 200 Mal schneller an Hämoglobin als Sauerstoff. 10-15% an Hämoglobin kann sich bei Rauchern mit Kohlenmonoxid binden, was die Sauerstoffversorgung im Organismus bedeutend reduziert und ist vor allem für Personen mit Herzerkrankungen, besonders mit Angina Pektoris, schädlich. Kohlenmonoxid erhöht die Durchlässigkeit der Blutgefäßwand für Cholesterin und beschleunigt das Entstehen von Atheromen und trägt so der Entwicklung von Herz – und Blutgefäßerkrankungen bei.

Beim Rauchen in der Schwangerschaft reduziert Kohlenmonoxid die Sauerstoffversorgung der Befruchtung. Deshalb gebären rauchende Schwangere meistens kleinere Kinder und plötzlicher Tod des Säuglings ist häufiger bei rauchenden Müttern.

Ammoniak – eine chemische Verbindung, die von den Zigarettenherstellern für gefahrlos gehalten wird, da dieser den Zigaretten ihren Geruch gibt. Es gibt aber feste Beweise, dass manche Hersteller diesen mit Absicht benutzen, um die Abhängigkeit von einer und derselben Zigarettensorte zu verursachen. 

Blei – die Bleivergiftung kann zur Verzögerung in der Entwicklung, Erbrechen, Gewichtverlust und Gehirnschäden führen. Menschen sind der Anwesenheit von Blei im Benzin aber nicht dessen Anwesenheit im Tabak bewusst.

Phosphor – Bestandteil vieler Haushaltsartikel, wir finden ihn ebenfalls als einen der Bestandteile in Rattengiftstoffen. Dieser ist in Form von Phosphorsäuren auch in Zigaretten zu finden.

Wie wir schon erwähnt haben, hat der Tabakrauch den Einfluss auf den ganzen Organismus. Er beschädigt die Schleimhaut der Mundhöhle und verursacht ständigen unangenehmen Mundgeruch. Mit der Änderung des ph Wertes der Mundhöhle kommt es zur Bildung von Belag und gelben Zähnen und nach einpaar Jahren zur Paradontitis und Zahnverlust. Rauchen verursacht Magenschleimhautentzündung, Magen – und Zwölffingerdarmgeschwür. Tabak hat eine negative Auswirkung auf den Darm, dieser wirkt am Anfang abführend, führt aber später zur Darmfaulheit. Er beschleunigt den Herzrhythmus, erhöht den Blutdruck und verengt die Blutgefäße durch Bildung von Belag. Führt ebenfalls zu schmerzhaften Menstruationen, Sterilität, Schwierigkeiten mit der Empfängnis, extrauterinen Schwangerschaft, Komplikationen in der Schwangerschaft und bei der Geburt, erhöhtem Risiko für Gebärmutterkrebs, Reduzierung der Östrogene, was die Menopause beschleunigt, erhöhtem Risiko für die Infektion mit humanen Papillomaviren. Tabak reduziert die Zahl von Spermien und bewirkt durch die Reduzierung der Blutzufuhr und durch Blutgefäßstörungen die Impotenz. Rauchen altert die Haut, schwächt das Immunsystem, was zur Schwächung der Haare und Haarausfall sowie Verlust der Knochenstabilität führt. Personen, die mehr als 20 Zigaretten am Tag rauchen haben eine doppelt so große Möglichkeit für die Entwicklung von Katarakt, außerdem hören sie schlechter oder können das Gehör 16 Jahre früher als Nichtraucher verlieren.

Der Tabakrauch enthält Reizmittel, die zu einer erhöhten Schleimbildung, Beschädigung der Ziliarkörperfunktion und Verengung der Bronchiale sowie zur Entwicklung chronischer obstruktiver Lungenkrankheit führen kann. Rauchen ist gleichzeitig ein prädisponierender Faktor für respiratorische Infektionen und Verschlimmerung von Asthma.

Forschungen zeigen, dass das Rauchen das Leben um sieben bis acht Jahre verkürzt (jede Zigarette verkürzt das Leben um durchschnittlich acht Minuten). Es verursacht mehr Todesfälle als AIDS, TBC, Verkehrsunfälle, Tötungen und Selbstmord zusammen.

Beim Nikotinentzug muss ein Plan gemacht werden, an den man sich halten sollte, sowie Wille, Entschlossenheit und Beharrlichkeit. Dabei können Ihnen verschiedene Präparate helfen, die die entsprechende Konzentration an Nikotin im Blut erhalten oder Symptome der Abstinenz erleichtern.

Kaugummis – sie enthalten Nikotin, der durch eine besondere Kauweise befreit wird und sich über die Schleimhaut der Mundhöhle in den Blutkreislauf absorbiert. Am Markt findet man Präparate mit 2 mg oder 4 mg an Nikotin. Die Stärke des Präparats, mit welchem der Entzug begonnen wird, wird gemäß der Zigarettenanzahl bestimmt, die eine Person in einem Tag raucht. Am Anfang kann jede Stunde ein Kaugummi gekaut werden. In den meisten Fällen reichen 8-12 Kaugummis pro Tag. Mit der Zeit wird die Menge des in den Organismus einbringenden Nikotins reduziert. Der Entzug sollte mindestens 3 Monate lang dauern.

Nikotin-Nasenspray, Inhalator oder Pastillen, die Nikotin enthalten.

Transdermale Pflaster – enthalten Nikotin, der langsam und kontinuierend freigelassen und über die Haut in den Blutkreislauf absorbiert wird. Das Pflaster wir auf eine unbeschädigte, saubere und trockene, haarlose Hautstelle aufgeklebt und abends vor dem Schlafen wieder abgenommen. Am Markt findet man Nikotinpflaster in drei unterschiedlichen Stärken, sie unterscheiden sich nach der Nikotinmenge, die im Laufe eines Tages befreit wird. Anwendung: zwischen 8 Wochen und 3 Monate.

Nikotinfreies Präparat, Vareniklin – reduziert die Notwendigkeit zum Rauchen, erleichtert die Symptome bezüglich Nikotinentzug, eliminiert das Wohlgefühl, dass beim Rauchen entsteht. Die Anwendung dieses Präparats wird nicht mit der Anwendung von Nikotin enthaltenden Präparaten empfohlen, weil so die Möglichkeit für Nebenwirkungen erhöht wird.

Pflanzliche Medikamente und Nahrungsergänzung – werden für die Erleichterung der Apstinenzsymptome und für beschleunigte Regenerierung des Organismus nach dem Rauchstopp angewendet.

Kräuterzigaretten – ein Ersatz für die klassische Zigarette. Sie enthalten vier heilende Pflanzen: Huflattich, Pfefferminze, Waldbeere und Maikraut. Sie enthalten kein Tabak und Nikotin, führen nicht zur Abhängigkeit, sind nicht gesundheitsschädlich. Man hat mehrere Aromas zur Wahl.

Behandlung mit Antidepressivum, Bupropion – reduziert den Wunsch nach Zigaretten und Einziehen während dem Rauchstopp. Ist für ältere als 18 geeignet. Ist für Personen mit Epilepsie, Leberschrumpfung, Schlaganfall und stillende Frauen nicht geeignet.

Die Entscheidung, mit dem Rauchen aufzuhören, ist schon ein großer Schritt. Mit Unterstützung der Familie, Freunde und unseren professionellen Ratschlägen können sie mit der Abhängigkeit aufhören und sich schöneren und gesunderen Lebensangewohnheiten drehen. Glauben Sie nicht den falschen Auffassungen, dass Rauchen beruhigt, schlank macht, die Laune bessert und einer besseren Konzentration beiträgt, denn die Tatsache ist, das Rauchen tötet. Sie müssen sich immer wieder bewusst werden, dass Sie mit dem Rauchstopp viel mehr gewinnen als verlieren. In unseren Apotheken können Sie alles über die, für Sie geeignete Therapie, sowie über alle Kontraindikationen erfahren.

Erleben Sie das Wohlgefühl der Kontrolle über eigenes Verhalten ohne Zigaretten und verlassen Sie „das Graue“ des Tabakrauchs!